Audi plant bereits seit Längerem im übernächsten Jahr in die Formel 1 einzusteigen. Lange Zeit hatte es geheißen, Porsche wolle an der Seite von Red Bull ebenfalls in der Königsklasse um die Weltmeisterschaft kämpfen. Diese Pläne sind jetzt allerdings erstmal Geschichte. Porsche hat sämtliche Pläne bezüglich der Formel 1 verworfen. Doch wie kam es dazu?
Verhandlungen gestalteten sich schwierig
Ursprünglich wollte Porsche bei Red Bull einsteigen, doch die Verhandlungen gestalteten sich schwieriger als ursprünglich gedacht. Red Bull beharrte nämlich darauf, dass Porsche lediglich die Motoren liefern solle. Porsche hingegen vertrat den Standpunkt, dass man vollwertiger Miteigentümer werden müsse. Damit hätte Porsche das gleiche Mitspracherecht gehabt, wie Red Bull.
Das war Porsche und insbesondere dem Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach am Ende zu viel. Er wolle ab sofort keine Energie mehr auf die Formel 1 verwenden, sondern sich lieber auf die gegenwärtigen Aufgaben konzentrieren. Damit dürfte er ziemlich sicher die Formel E und die GT3-Rennserie gemeint haben. Ein kurzes und knappes Statement, mit dem alles gesagt sein sollte.

Nicht der erste Versuch von Porsche
Die Verhandlungen mit Red Bull waren nicht der erste Versuch von Porsche in der Formel 1 Fuß zu fassen. Ganz im Gegenteil: Porsche war bereits mehrfach bei der Formel 1 vertreten. So war der Kraftfahrzeughersteller mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen unter anderem von 1957 bis 1964 unregelmäßig bei der Formel 1 vertreten. Dabei sprang 1962 sogar ein Sieg heraus.
Mit den TAG-Turbomotoren versorgte Porsche dann den Rennstall McLaren von 1983 bis 1986 mit wertvoller Technik. Immerhin drei WM-Titel waren für Niki Lauda beziehungsweise Alain Prost drin. 1991 war man dann nochmal Motorenlieferant für das Footwork-Team, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. 2022 gab es dann wieder Überlegungen, in die Formel 1 einzusteigen – mit dem jetzigen Ergebnis. Wir dürfen gespannt sein, ob Porsche in Zukunft nicht doch nochmal einen Versuch starten wird.