Graeme McDowell ist ein erfolgreicher Profigolfer, der bis jetzt 16 Turniersiege und einen Major-Sieg in 2010 aufweisen kann. Bis jetzt hatte er sich noch nie etwas zuschulden kommen lassen. Wohlgemerkt bis jetzt: Wegen eines positiven Dopingtests wurde er jüngst nicht nur für ein Turnier gesperrt, sondern auch mit einer hohen Geldstrafe belegt. Der Grund für das positive Ergebnis mutet schon fast kurios an.
Doping mit Nasenspray?
Wie in vielen anderen Sportarten werden auch die Teilnehmer von Golfturnieren regelmäßig auf verbotene Substanzen getestet. So auch unmittelbar vor dem LIV Nashville-Golfturnier im Juni dieses Jahres. McDowell gab wie gewohnt seine Probe ab. Wie sich vor wenigen Tagen herausstellte, wurde der Nordire positiv auf die verbotene Substanz R-Methamphetamin getestet.
In der Folge wurde McDowell nicht nur für das nächste Turnier in Saudi-Arabien gesperrt, sondern er darf auch eine saftige Rechnung bezahlen. Man setzte eine Geldstrafe in Höhe von 125.000 US-Dollar fest. Auf den ersten Blick gerechtfertigt, aber auf den zweiten vielleicht doch ein wenig happig.
McDowell erklärt das Dopingergebnis
Wie der Profigolfer nämlich nach der Veröffentlichung des Dopingtests bekannt gab, habe er vor dem Turnier in Nashville aufgrund einer Erkältung unter einer verstopften Nase gelitten. Und was tut ein durchschnittlicher Mensch dann? Er nutzt ein Nasenspray! Genau dies gibt auch McDowell an. Er habe ein rezeptfreies, abschwellendes Nasenspray eingenommen, um besser schlafen zu können.
Dummerweise war McDowell bei der Wahl des Medikaments wohl nicht sorgfältig genug, denn ansonsten hätte er gesehen, dass das Nasenspray in Sachen Doping eher kritisch einzustufen ist. Schließlich gibt es für Medikamente extra eine sogenannte Verbotsliste. Ehrlicherweise akzeptierte McDowell daraufhin die Sperrung und auch die Strafe. Er sei selber Schuld gewesen und habe die Sanktionen verdient. Es wäre seine Pflicht gewesen, sich das Medikament näher anzuschauen. Ferner gab er an, dass er sein eigenes Verhalten zutiefst bedauere.
Bitter ist die ganze Sache in jedem Fall für McDowell. An diesem Vorfall werden aber auch zwei Dinge deutlich: Zum einen kann man als Sportler ziemlich schnell in die Dopingfalle tappen, zum Zweiten funktionieren die Tests und die Kontrollen relativ gut. Bleibt nur zu hoffen, dass McDowell im eigenen Interesse das nächste Mal etwas sorgfältiger bei der Auswahl seiner Medikamente sein wird.