Schnupfen? Diese Nano-Roboter machen bald kurzen Prozess!
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Schnupfen? Diese Nano-Roboter machen bald kurzen Prozess!

von Arne
Roboter steht herum

Wie heißt es so schön? Die Zukunft ist jetzt! Könntet ihr euch vorstellen, dass Nano-Roboter über eure Schleimhäute laufen und die Schnupfenviren eliminieren? Was für viele ein Albtraum ist, könnte jetzt Realität werden. Forscherteams aus China und Hongkong haben jetzt Nano-Roboter vorgestellt, die genau das tun. Mit dieser Technik sollen in Zukunft unter anderem Nebenhöhlenentzündungen passé sein. Allerdings gibt es auch Risiken.

Erste Tests lieferten gute Ergebnisse

Bei den Robotern handelt es sich um magnetisierbare Partikel, die jeweils deutlich kleiner als ein Sandkorn sind. Diese sind mit Kupfer angereichert. Die Forscher haben nach der Entwicklung der Technik erste präklinische Tests an Tieren durchgeführt. Die als Mikroschwärme bezeichneten Roboter-Ansammlungen wurden gezielt durch dünne Katheter in die Nasennebenhöhlen der Tiere eingebracht. Für die Steuerung nutzte man ein Magnetfeld beziehungsweise Elektromagnetismus.

Gleichzeitig wurde eine Lichtquelle in den Bereich eingeführt. Durch diese produzierten die Nano-Roboter Hitze und lösten eine chemische Reaktion aus. In der Folge wurden die Bakterien abgetötet. Dabei sollen selbst große Mengen Eiter die kleinen Helfer nicht aufgehalten haben.

Frau sitzt auf Sofa und ist erkältet

Kein Antibiotikum mehr notwendig?

Mit den kleinen Helfern könnte die Behandlung von Infektionen revolutioniert werden. In Anbetracht der Tatsache, dass es immer mehr Resistenzen gegen Antibiotika gibt und immer mehr multiresistente Keime auftreten, handelt es sich um eine interessante Alternative zum guten alten Antibiotikum. Dabei könnten zukünftig nicht nur Nebenhöhlenentzündungen behandelt werden, sondern eben auch Erkrankungen im Bereich des Darms oder der Blase.

Bis diese Technologie aber tatsächlich in den ersten Kliniken am Menschen eingesetzt wird, dürfte noch etwas Zeit ins Land gehen. Die Forscher geben an, dass man den ersten klinischen Einsatz der Nanobots erst in fünf bis zehn Jahren erwarte.

Gibt es auch Risiken?

Selbstverständlich gibt es auch Kritiker. Die Langzeitfolgen auf den Körper nach so einer Behandlung seien noch nicht abschließend erforscht. Schließlich kann man nicht sicher sein, dass man nach der Behandlung wirklich alle Roboter wieder aus dem Körper entfernt bekommt und nicht doch einige im System verblieben. Auch gesellschaftlich regt sich Widerstand: Viele Menschen dürften sich unwohl fühlen, Roboter im Körper zu haben, und dabei wohl an gruselige Science-Fiction-Filme denken.

Alles in allem dürfte die Zukunft spannend, aber nicht weniger beängstigend werden. Falls euch das Thema Roboter interessiert, dann solltet ihr euch erstmal den kürzlich vorgestellten Liquid-Roboter anschauen. Der Mini-Roboter kann sich wie der T-1000 aus dem Blockbuster “Terminator” durch Metallgitter bewegen.

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