Jeder kennt wohl die unzähligen Survival-Filme, bei denen Menschen auf einem Stück Holz oder in einer Art Nussschalle auf dem offenen Meer treiben und verzweifelt um das Überleben kämpfen. Für einen 46-jährigen Russen wurde dieser Albtraum jetzt Realität. Zusammen mit seinem 49-jährigen Bruder und seinem 15 Jahre alten Neffen brach der Russe im August mit einem Schlauchboot auf, um Wale zu beobachten. Es sollte eigentlich ein schöner Familienausflug werden, doch am Ende kam alles ganz anders.
Dummerweise war die Strömung zu stark und so wurde das Boot weit abgetrieben. Der Sprit für den Motor reichte nicht mehr aus und eine Rückfahrt aus eigener Kraft war undenkbar. Und so trieb man auf dem offenen Meer.
Nach 67 Tagen wurde der Russe dann endlich gefunden – eher tot als lebendig. Seine beiden Verwandten waren zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben und lagen immer noch auf dem Boot. Aufgefunden wurde das Schlauchboot von einem Fischerboot vor der Halbinsel Kamtschatka im Ochotskischen Meer. Das Boot war damit mehr als 1.000 km von seinem ursprünglichen Standort abgetrieben worden.
Mehr Glück als Verstand
Der Überlebende hat laut Experten sehr viel Glück gehabt und wohl nur überlebt, da er bei Beginn der Katastrophe relativ viel Leibesfülle aufwies. Am Ende soll der Gerettete nur noch 50 kg gewogen haben. Laut seiner Frau habe er sein Gewicht somit halbiert. Viel länger hätte er wohl nicht mehr überlebt, zumal er in seinem ersten kurzen Interview angab, keine Kraft mehr zu haben.
Am Ende bleiben dennoch Rätsel: Wie konnte der Mann deutlich über 2 Monate überleben? Laut seiner Frau reichten die Vorräte maximal für 2 Wochen. Es wird vermutet, dass er sich unter anderem durch Fischfang am Leben hielt. So oder so kann man froh sein, dass er überhaupt überlebt hat. Dem Geretteten und der Familie kann man an dieser Stelle nur alles Gute wünschen.
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