Mit Grok hatte Elon Musk eigentlich Großes vor. So wollte der bekannte Milliardär und Unternehmer mit seiner eigenen Künstlichen Intelligenz anderen KI-Systemen wie ChatGPT und DeepSeek das Fürchten lehren. Mittlerweile häufen sich allerdings die Skandale um das vielversprechende Projekt. Nachdem Grok jüngst Hitler gelobt und sich selbst als “MechaHitler” bezeichnet hat, erfolgte eine weitere Abschaltung. Das ist allerdings nur das Ende einer Kette von kleinen und großen Grok-Skandalen …
Sicherheitsfilter? Brauchen wir nicht!
Grok wird von dem Unternehmen xAI entwickelt, das sich selbstverständlich im Eigentum von Elon Musk befindet. Seit dem Start fiel die KI immer wieder durch bedenkliche Aussagen auf. Mal wurden bestimmte Gruppen von Menschen beleidigt, manchmal wurde sogar der ultrareiche Elon Musk selbst als Persona non grata auserkoren. Jetzt wurde es allerdings noch bunter, denn Grok hat ein Update für politische Inkorrektheit erlangt.
Musks Plan: Grok soll nicht zu Woke werden, denn Wokeness bedeute auf lange Sicht den Untergang der Welt. Das ist dann auch der Grund für den eingangs erwähnten und gleichzeitig jüngsten Skandal: Der selbsternannte “MechaHitler” lobt aufgrund “heruntergefahrener Woke-Filter” Hitler, gibt rassistische sowie judenfeindliche Äußerungen von sich und ist zugleich ein Fan von Verschwörungstheorien. Das schmeckt der Netzgemeinde natürlich überhaupt nicht. Die Sache schlug hohe Wellen.
xAI kümmert sich (hoffentlich)
Da das Ganze viral ging, dauerte es nicht lange, bis xAI sich zu Wort meldete. Man sei sich der Problematik bewusst und arbeite daran. Man habe sofort Maßnahmen ergriffen, um Hassreden zu unterbinden. Kurzzeitig war Groks Textfunktion dann auch nicht nutzbar. Ganz ausgemerzt waren die Fehler allerdings noch nicht. Aufgrund des sensiblen Themas dauerte es auch nicht lange, bis sich unter anderem Polen zu Wort meldete. Man habe bei der EU-Kommission eine formelle Untersuchung und Bestrafung von xAI angeregt. Obendrein hat auch die Türkei aufgrund der Aussagen der KI reagiert: Da Grok Präsident Erdoğan und einige Geistliche beleidigt hatte, wurde der Zugang zu X zumindest teilweise eingeschränkt.
Unterm Strich eine interessante und gleichzeitig beängstigende Entwicklung. In Zeiten, in denen aber sogar an winzigen virenbekämpfenden Nanorobotern gearbeitet wird, sollte uns nichts mehr wundern. Jedenfalls dürfen wir gespannt sein, welche Grok-Skandale noch auf uns warten und wie sich die KI entwickeln wird. Sicherlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Aussagen viral gehen. Für Musk ist das aber nicht schlimm, denn er genießt es, im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem dürfte sich die Aufmerksamkeit langfristig auch für Grok auszahlen: Bekanntermaßen ist schlechte PR auch PR.