Es gibt Brücken, die genießen Kultstatus wie der Eiffelturm. Man denke nur an die Golden Gate Bridge in San Francisco oder auch die Ponte 25 de Abril im portugiesischen Lissabon. Zu ihrer Zeit waren die Brücken außergewöhnlich – heute leben sie aber nur noch von ihrem einstigen Glanz. Und so wie es aussieht, wird es bald in China ein Brückenbauwerk geben, gegen das alle anderen Brücken auf der Welt alt aussehen werden.
Noch in diesem Jahr soll nämlich in China die Huajiang-Grand-Canyon-Brücke fertiggestellt werden. Durch sie soll die Fahrt über die Huajiang-Schlucht erheblich verkürzt werden. Statt einer Stunde soll man nur noch eine Minute unterwegs sein. Die anderen beeindruckenden Zahlen dieser Brücke: 625 m hoch und 2,89 km lang!
Bauzeit von nur drei Jahren
Mit den 625 m löst die Huajiang-Grand-Canyon-Brücke den bisherigen weltweiten Spitzenreiter, die Beipanjiang-Brücke aus 2016 mit ihren 565 m, offiziell ab. Nur um die Höhe zu verdeutlichen: Mit 625 m ist die Brücke doppelt so hoch wie zwei Eiffeltürme oder aber neunmal so hoch wie die eingangs erwähnte Golden Gate Bridge. Wow!
Wenn man sich jetzt vor Augen hält, dass die Bauzeit der Huajiang-Grand-Canyon-Brücke lediglich mit drei Jahren veranschlagt wurde und man nach derzeitiger Planung dieses Ziel auch einhalten wird, ist das Bauwerk gleich noch beeindruckender. Alleine für die Planung würde man in Deutschland wohl 20 Jahre oder mehr benötigen …
Beeindruckende chinesische Ingenieurskunst
Insofern kann dieses Bauwerk als Aushängeschild der beeindruckenden chinesischen Ingenieurskunst gesehen werden. Was hier geschaffen wurde, ist weltweit auf höchstem Niveau. Die Baukosten werden übrigens mit zwei Milliarden Yuan beziffert. Das sind umgerechnet gerade mal 280 Millionen Euro.
Übrigens wird die Brücke nicht nur zum Überfahren da sein. Es ist ein großes Besucherzentrum geplant, in dem sich Touristen aufhalten sollen. Übernachtungen sollen in einem großen Hotel sowie im Campingbereich möglich sein. Auch von Aktivitäten wie Bungee-Jumping und mehr ist von chinesischer Seite die Rede. Ein unterm Strich wirklich beeindruckendes Projekt!
Ob man dort wohl auch einfach rüberjoggen darf? Für den deutschen Extremsportler Arda Saatci wäre das wohl genau das Richtige!